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Ein etwas anderer Sporttag

«Hesch Interässi mit dinrä Klass im Juni amenä Sporttag bi iis i dr Stiftig Papilio mitzmachä?» Diese Frage stellte mir mein Bruder irgendwann im Februar. «Das chänd sehr interessant wärdä.», sagte ich mit einem Schmunzeln im Gesicht. Die 5. Klasse aus Amsteg war sofort zu begeistern, ohne gross nachzufragen, als ich ihnen davon erzählte. «Sporttag = keine Mathematik, kein Deutsch oder Englisch, klingt doch super!», das haben sich wahrscheinlich einige gedacht. Und so sind wir am 18. Juni 2024 mit dem Bus nach Altdorf gefahren, mein Bruder wartete bereits bei der Haltestelle Frauenkloster. «Oooh! Het ihrä Briäder scho ä Fründin?!», das Gekicher folgte natürlich gleich, ja die Pubertät lässt grüssen. Nach einer kurzen Vorstellrunde begann der Sporttag. Die 5. Klasse Amsteg wurde in verschiedene Gruppen eingeteilt. Während des Morgens wurden Posten durchlaufen: Büchsenwerfen, kreative Türme bauen, Bowling mit Medizinbällen, ja sogar eine Schatzsuche gab es. Das leckere Mittagessen wurde gemeinsam am Mittagstisch gegessen und mit anschliessenden Armdrück-Wettbewerben unter den Schülern abgerundet. Am Nachmittag durfte sich die 5. Klasse noch im Schwimmbad und an der Kletterwand der Stiftung Papilio austoben. Den ganzen Tag verbrachten die 5. Klässler mit Kindern mit Beeinträchtigung. Für viele war diese Erfahrung neu, wertvoll und sicher lehrreich. «Diä eintä Schiäler sind velicht chli anderscht gsi as miär, aber das isch voll nit drüfab cho, ich has ä luschtigä Tag gfundä.» Dieser Satz blieb lange an mir hängen. Toleranz kann nicht schöner auf den Punkt gebracht werden.

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